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SPHERE Artikel - Warum Frauen im Gründerteam von Start-ups der Schlüssel für unsere Zukunft sind

Folgender Artikel wurde im Mai 2023 im SPHERE veröffentlicht. Zum SPHERE-Artikel


Obwohl es wirtschaftlich sinnvoll ist, Frauen in der Start-up-Szene finanziell zu unterstützen, fliesst immer noch nur ein Bruchteil der Start-up-Finanzierung in frauengeführte Start-ups. Alvicus sieht sich als ‘Brückenbauer’ zwischen Start-ups und Investor:innen und will Frauen den Zugang zu Kapital zu erleichtern, wie Alvicus-Mitgründerin Désirée Dosch ausführt.



Unsere Mission und der Grund, warum wir die Alvicus AG gegründet haben, basiert auf der folgenden Frage: Warum erhalten Start-ups mit einem rein weiblichen Gründerteam nur 0,9% des 2022 in Europa investierten VC-Kapitals und Start-ups mit männlichen und weiblichen Gründern gemäss Pitch-Book-Daten nur 11,8%, während der Rest in Start-ups mit rein männlichen Gründern fliesst? In zahlreichen Studien nachgewiesen, dass von Frauen geführte Unternehmen höhere Gewinne erwirtschaften, mehr Arbeitsplätze schaffen und viele andere Vorteile für die Mikro- und Makroökonomie bieten. Laut einer BCG-Studie generieren Start-ups mit mindestens einer Gründerin im Team im Durchschnitt 10% mehr Umsatz als solche, die ausschliesslich von Männern gegründet wurden.

Angesichts dieser Ergebnisse scheint es überspitzt gesagt so, als hätten die derzeitigen Investoren wenig Interesse am finanziellen Erfolg und einer nachhaltigen Wirtschaft. Wir müssen uns zunächst jedoch die Frage stellen: Woran liegt es, dass trotzdem immer noch ein ‘Funding Gap’ besteht?

Funding Gap – Hindernisse überwinden

Die Hürde für Frauen an Kapital für ihre Firma oder ihr Start-up zu kommen sind immer noch riesig. Eine der Ursachen ist, dass es immer noch mehr männliche als weibliche Investoren gibt. Bei den VC sind gerade mal 12%3 der Entscheidungsträger Frauen.

Ein weiterer Faktor ist das mangelnde Vertrauen von Investoren in Frauen geführte Unternehmen. Frauen werden oft von Investoren als weniger kompetent angesehen und müssen daher mehr Überzeugungsarbeit leisten, um das Vertrauen der Geldgeber zu gewinnen.

Zudem hängt die Finanzierung stark von der Netzwerkarbeit ab. Doch leider haben Frauen auch heute noch nicht die gleichen Netzwerkmöglichkeiten wie Männer, was wiederum zu Schwierigkeiten beim Erhalt von Finanzmitteln führt. Dies gilt nicht nur für Länder aus dem globalen Süden, sondern oft auch in Europa und in der Schweiz.

Die Frage, warum Frauen-Start-ups weniger Kapital erhalten, hat also viele Gründe. Eine der am schwierigsten zu überwindenden Ursachen ist jedoch die unbewusste Voreingenommenheit. Wir alle sind in unserem täglichen Leben mit Voreingenommenheit konfrontiert, ohne es zu merken. Es ist jedoch wichtig, sich dessen bewusst zu werden und aktiv dagegen anzugehen. Wir sollten daher diese Herausforderungen thematisieren und sicherstellen, dass Frauen in der Start-up-Szene die gleichen Chancen auf Wachstumskapital erhalten, damit sie ihre Geschäftsidee erfolgreich umsetzen können.

Reality Check – Warum investieren viele Investoren nicht in ein diversifiziertes Portfolio? Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Investoren oft weniger in Frauen-Start-ups investieren oder diese nicht in ihrem Portfolio haben. Einige Argumente könnten folgende sein:

  • “Es gibt nicht genug Frauen in der Gründerszene”: Diese Aussage ist nachweislich falsch und beruht auf einer falschen Annahme. Es gibt tatsächlich viele talentierte und erfolgreiche Frauen in der Gründerszene, aber in der Realität ist es so, dass diese einen viel längeren Weg gehen müssen, um von Investoren gesehen und gehört zu werden.

  • “Ich investiere nur in die besten Geschäftsideen, unabhängig vom Geschlecht”: Wenn dem so ist, sollten die Investoren definitiv auf Start-ups mit diversen Teams achten. Denn gemäss Studien wurde zu genüge widerlegt, dass diese ein grösseres Erfolgspotenzial haben.

  • “Ich kenne keine weiblichen Gründerinnen”: Investoren sollten daher proaktiv nach neuen Talenten und Geschäftsideen suchen und ihr Netzwerk aktiv erweitern, um eine breite Palette von Start-ups in Betracht zu ziehen, anstatt nur in Unternehmen zu investieren, die sie persönlich kennen oder mit denen sie vertraut sind.

  • Die Unterstützung von Unternehmen mit diversen Talenten zielt nicht auf das Geschlecht ab, sondern auf Fähigkeiten und Kompetenzen. Es ist wichtig, talentierte, innovationsfreudige und motivierte Frauen in der Wirtschaft zu fördern, da sie dazu beitragen, die Wirtschaft voranzubringen.

Wie einleitend beschrieben – Investitionen in Frauen sind oft mit höheren Renditen verbunden.

Über Alvicus

Alvicus AG unterstützt als Beratungsunternehmen und Angel-Investorin frauengeführte Start-ups. Die Erfahrung hat gezeigt, dass strategische Wachstumsberatung und umfassende operative und finanzielle Unterstützung entscheidende Faktoren für den Erfolg eines Unternehmens sind. Gegründet wurde Alvicus AG von Désirée Dosch und Manuel Eppert. Désirée Dosch ist Expertin für Segment- und Wachstumsstrategien mit über 15 Jahren internationaler Führungserfahrung. Ihr Fokus liegt auf den Bedürfnissen der Kundinnen, Gründerinnen und der Kundschaft von morgen. Manuel Eppert hat 20 Jahre Erfahrung als Start-up-Gründer und Unternehmensberater in der Finanzbranche mit Schwerpunkt auf Wachstumsstrategien und Digitalisierung sowie Rechnungswesen, Regulierung, Recht und Compliance.






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